Ehrenamt – ein schweres Amt?
Im vergangenen August hat der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seinem Amtssitz, dem Schloss Bellevue, rund 1500 ehrenamtlich engagierte Leute empfangen, um sie für ihren Einsatz zu belohnen. Für Steinmeier ist das Ehrenamt elementar, weil es den Zusammenhalt fördert und die Zivilgesellschaft stärkt.
Ehrenamt ist ein wachsendes Phänomen. Die offiziellen Zahlen belegen: In Deutschland üben rund 15 Millionen Menschen eine Nebentätigkeit im Ehrenamt aus. Bis zu fünf Stunden in der Woche verbringen sie mit dieser Arbeit – hochgerechnet fast ein ganzer Tag im Monat ohne Bezahlung für den guten Zweck.
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Dass das wirklich Freude bringen kann, beweist Günther Dierstein vom Freiwilligendienst Baden-Württemberg. Er ist schon lange im Ehrenamt tätig und arbeitet insbesondere mit älteren Menschen und denen, die auf Hilfe angewiesen sind. Neue Herausforderungen wie die Corona-Pandemie, der Angriffskrieg in der Ukraine und die Energiekrise stellen ehrenamtliche Helfer*innen wie Günther Dierstein vor neue Aufgaben. Wie hat sich das Ehrenamt in den letzten Jahren entwickelt? Welche Bedeutung hat der Internationale Tag des Ehrenamtes? Und was kann man tun, wenn man sich selbst engagieren möchte? Darüber sprechen wir mit Günther Dierstein in unserem Podcast.
Dieser Beitrag ist Teil des Gruppendossiers anlässlich des Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember. Der Bericht „Internationales Ehrenamt in Deutschland“ hat zudem einen exklusiven Eindruck ehrenamtlicher Arbeit in der Praxis eingefangen.