Social Media - Fluch oder Segen
Triggerwarnung: In diesem Beitrag geht es um Depression und Suizidgedanken.
Instagram, WhatsApp, Facebook und Co. Fast alle von uns besitzen Accounts auf verschiedenen Plattformen. Dabei ist die Liste der Möglichkeiten, wie wir diese nutzen können, lang: Auf den sozialen Medien tauschen wir uns aus, lernen neue Leute kennen, stellen uns selbst dar oder suchen nach Inspirationen. Aber auch ständiges Vergleichen, Hasskommentare und Cybermobbing sind Teil der sozialen Medien. All diese Einflüsse haben Auswirkungen auf unsere psychische Gesundheit – im Guten, wie im Schlechten.
Machen uns soziale Medien krank?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, haben wir mit dem Kinder- und Jugendpsychotherapeuten Kim Julian Egeler gesprochen, der sich in seinem Berufsalltag unter anderem mit den Auswirkungen von sozialen Medien beschäftigt. Viele Probleme, die durch soziale Medien entstehen, entwickeln sich schon im jungen Alter. Einen großen Einfluss haben auch Influencer*innen: Sie zeigen ihr Leben bzw. Ausschnitte davon auf Instagram und Co. Dass nicht alles der Realität entspricht, ist zwar inzwischen vielen Menschen klar, trotzdem haben ihre Postings eine große Wirkung auf ihre Follower*innen. Auch mit Influencerin und TV-Moderatorin Lola Weippert vergleichen sich viele junge Menschen. Aus diesem Grund achtet sie stark darauf, ihr Leben möglichst realitätsgetreu mit allen Höhen und Tiefen zu zeigen. Auf den ersten Blick wirkt ihr Instagramauftritt nahezu perfekt, schaut man aber genauer hin, sieht man eine gestresste, aus dem Bett arbeitende oder auch über beiden Ohren glücklich strahlende Lola.
Um die Frage, ob uns soziale Medien krank machen, zu beantworten, haben wir mit den beiden Expert*innen gesprochen. Im Podcast erzählen sie uns aus unterschiedlichen Perspektiven von ihren jeweiligen Erfahrungen und Einschätzungen.
Social Media als Safe Space und Sprachrohr
Während unserer Recherche sind wir auf Janboris Rätz gestoßen, der durch die Nutzung sozialer Medien einen positiven Effekt auf seine psychische Gesundheit erfahren hat. Janboris ist Reporter*in und Moderator*in und bei seiner Arbeit tritt er überwiegend als deutlich männlich gelesene Person auf. Heute trägt er aber auch dort häufiger mal Nagellack. So wie bei unserem gemeinsamen Interview in Mainz. Janboris identifiziert sich als nicht-binär und nutzt für sich die Personalpronomen they/them/sie/er. Vor allem möchte Janboris aber als Mensch gesehen und wahrgenommen werden. Als dieser kämpft er seit Jahren mit dem Thema Mental Health.
Wie er die sozialen Medien nutzt, um mit diesem Thema umzugehen und wie sich das auch positiv auf seine psychische Gesundheit auswirkt, verrät er uns im Videobeitrag.
Du möchtest mehr über die Zusammenhänge von Social Media und mentaler Gesundheit erfahren? Von der Angst etwas zu verpassen und davon, wie es sich anfühlt, andauernd zu checken was es online so Neues gibt. Den Artikel findet ihr hier: